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dena-Studie Büroimmobilien: Energieeffizienz rückt in den Fokus

Für Nutzer und Investoren von Büroimmobilien werden die Themen Nachhaltigkeit und Effizienz immer wichtiger; allerdings spielen nach wie vor Investitionskriterien wie Wirtschaftlichkeit eine entscheidendere Rolle. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Studie "Büroimmobilien: Energetischer Zustand und Anreize zur Steigerung der Energieeffizienz" der Deutschen Energie-Agentur (dena). Befragt wurden Entscheidungsträger von 20 der wichtigsten Büroimmobilieninvestoren und von 20 großen Büroflächenmietern in Deutschland hinsichtlich der Themen Energieeffizienz, Nutzungsdauer und Sanierungszyklen.

"Unsere Studie zeigt, dass bei Büroimmobilien noch viel ungenutztes Potenzial vorhanden ist, um den Energiebedarf von Nichtwohngebäuden zu senken. Insbesondere der Abbau von Investitionshemmnissen und das kontinuierliche Monitoring der Wirksamkeit von Effizienzmaßnahmen sind wichtige Schritte zum Gelingen der Energiewende", sagt Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude bei der dena.

Bürogebäude haben großes Potenzial zum Energiesparen

Die äußerst heterogene Gebäudegruppe der Büroimmobilien ist die größte Untergruppe der Nichtwohngebäude (NWG) und besitzt somit ein großes Energiesparpotenzial. Laut dena-Studie existieren in Deutschland insgesamt 323.700 Büro- und Verwaltungsgebäude mit 382,4 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Ihr Energieverbrauch entspricht rund 20 Prozent aller NWG und rund sechs Prozent des gesamten Gebäudesektors. Der durchschnittliche Energieverbrauch liegt bei 136 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m2·a)). Insbesondere bei älteren Gebäuden liegen die Verbrauchswerte über dem Durchschnitt, während bei Gebäuden, die seit 2009 errichtet worden sind, der Kennwert mit 111 kWh/(m²·a) deutlich unterdurchschnittlich ist. Um die energetischen Einsparpotenziale im Hinblick auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erschließen, müssen perspektivisch besonders im Bestand noch erhebliche Effizienzmaßnahmen umgesetzt werden.

Wirtschaftlichkeit wichtiger als Effizienz

Die hohe Nachfrage nach Investmentobjekten führt zu einem starken Wettbewerb unter den Investoren, sodass der Energiebedarf und der Energieverbrauch keine entscheidenden Kriterien beim Erwerb einer Büroimmobilie sind. Den Objektwert zu steigern, die Nebenkosten zu senken und die Flächen besser vermieten zu können: Dies sind die Hauptgründe für die energetische Modernisierung für die Investoren, die im Rahmen der dena-Studie befragt wurden.

Für die befragten Nutzer von Büroimmobilien hingegen sind Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte Teil ihrer Unternehmenskultur, sodass energetische Verbesserungen, wie beispielsweise die Umstellung auf LED-Beleuchtung, in der Regel von ihnen selbst umgesetzt werden. Der Imagegewinn und die Steigerung des Immobilienwertes sind für Nutzer die wichtigsten Argumente für eine energetische Sanierung.

Mit den gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen sind die befragten Investoren sehr unzufrieden, insbesondere hinsichtlich behördlicher Auflagen und finanzieller Fördermöglichkeiten. Von den Nutzern werden diese deutlich zurückhaltender und weniger kritisch kommentiert.

Die Studie "Büroimmobilien: Energetischer Zustand und Anreize zur Steigerung der Energieeffizienz"

Für die Studie "Büroimmobilien: Energetischer Zustand und Anreize zur Steigerung der Energieeffizienz" haben das Institut der deutschen Wirtschaft Köln und Jones Lang LaSalle im Auftrag der dena zahlreiche Studien und Daten ausgewertet. Anhand regionaler Beschäftigtenzahlen der Bundesagentur für Arbeit und des Zensus wurde die Grundgesamtheit des Bürobestandes hochgerechnet. Ergänzt werden diese Zahlen durch Angaben zur energetischen Beschaffenheit des Bestandes auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes und von ImmobilienScout24. Dafür wurden bei letzterem 52.100 Energieausweise analysiert. Zudem wurden Entscheidungsträger von 20 der wichtigsten Büroimmobilieninvestoren und von 20 großen Büroflächenmietern in Deutschland hinsichtlich der Themen Energieeffizienz, Nutzungsdauer und Sanierungszyklen befragt.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und zugleich vom Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), dem Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA), der German Facility Management Association (GEFMA) sowie dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützt.

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