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Woher stammt mein Strom? Zwei Drittel der Deutschen fordern ehrliche Stromkennzeichnung

Atom, Kohle oder Ökostrom? 62 Prozent der Verbraucher wollen wissen, welchen Energiemix ihr Versorger liefert. Zwei Drittel erwarten, dass sie Anbieter und Tarife anhand der gesetzlichen Stromkennzeichnung transparent vergleichen können. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov unter 2030 Bundesbürgern hervor.

Die gesetzlichen Vorschriften zur Strom-Etikettierung sind in die Kritik geraten, da Versorger deutlich weniger Kohle- und Atomstrom in ihrem Energiemix angeben müssen, als sie für ihre Kunden einkaufen.

"Die Verbraucher werden in die Irre geführt. Die gesamte Branche sollte sich für eine transparente Stromkennzeichnung einsetzen und den Etikettenschwindel beenden. Das ist eine Frage der Glaubwürdigkeit und des Verbraucherschutzes", so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick.

In einem kürzlich veröffentlichten Gutachten des Hamburg Instituts heißt es dazu: "Die tatsächliche Beschaffungspolitik eines Stromanbieters wird von der Stromkennzeichnung immer weniger abgebildet." Bei den Angaben zur Herkunft der gelieferten Energie müssen die Versorger laut der gesetzlichen Stromkennzeichnung bis zu 46 Prozent EEG-Strom angeben, den sie aber gar nicht für ihre Kunden beschaffen. Im Gegenzug sinkt der Anteil von Strom aus fossilen und nuklearen Quellen - allerdings nur in der Strom-Etikettierung, nicht aber im Energieeinkauf der Unternehmen.

Dabei legt mehr als die Hälfte der Verbraucher großen Wert auf saubere Energie. 26 Prozent gaben in der Umfrage an, bereits Ökostrom zu beziehen, weitere 28 Prozent überlegen, zu Ökostrom-Tarifen zu wechseln. Lediglich 32 Prozent ist die Herkunft der Energie egal.

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