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Gefahr beim Paketversand ausgedienter Energiesparlampen und Akkus

Deutsche Umwelthilfe fordert Stopp der Rückgabe alter Energiesparlampen und Lithium-Ionen-Akkus über den Paketversand - Lampenbruch, Freisetzung von Quecksilber und Brandgefahr durch Akkus gefährden Umwelt und Transportdienstleister - Internethändler müssen sich an bundesweit tätigen stationären Sammelsystemen beteiligen, anstatt auf den Postversand zu setzen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert einen Stopp der paketgestützten Rücknahme alter Energiesparlampen und Lithium-Ionen-Akkus. Energiesparlampen können während des Postversands zerbrechen und Quecksilber freisetzen, Lithium-Ionen-Akkus in Brand geraten. Seit dem 24. Juli 2016 sind große Vertreiber zur Rücknahme von Elektro- und Elektronikgeräten verpflichtet, wenn diese eine kleinere Kantenlänge als 25 cm aufweisen. Insbesondere Onlinehändler bieten überwiegend den Paketversand als Rückgabemöglichkeit von Elektroaltgeräten an. Die DUH fordert Onlinehändler dazu auf, sich an flächendeckenden stationären Sammelsystemen zu beteiligen.

"Es ist nicht akzeptabel, dass noch immer die meisten Internethändler den Verbrauchern nur eine Rücknahme durch den Paketversand anbieten. Durch den hohen Packaufwand wird den Kunden die Altgeräterückgabe erheblich erschwert. Transportdienstleister und weitere beteiligte Personen werden zudem vollkommen unnötig gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Die Gefahr, dass Energiesparlampen zerbrechen oder Akkus sich selbst entzünden, ist hoch. Der Onlinehandel muss endlich Verantwortung übernehmen und Verbrauchern eine praxistaugliche und sichere Rückgabe ermöglichen", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Hierzu müssten sich Onlinehändler am Aufbau oder an den Kosten bereits bestehender stationärer Sammelsysteme beteiligen.

Die DUH begrüßt, dass die Paketdienstleister Hermes, dpd, TNT und GLS alte Elektrogeräte grundsätzlich von ihrem Versand ausschließen. Bei DHL sind Altlampen ebenfalls als Rücksendung nicht erlaubt, allerdings wird der Transport von Lithium-Ionen-Akkus unter der Einhaltung von Sondervorschriften angeboten. "Völlig unverständlich ist, dass der Transportdienstleister UPS zwar lose Akkumulatoren und Batterien vom Transport ausschließt, gleichzeitig jedoch die Versendung quecksilberhaltiger Altlampen durch den Endnutzer zum Zweck der Entsorgung durchführt", kritisiert Thomas Fischer, Leiter der DUH-Abteilung Kreislaufwirtschaft. "UPS muss sich, wie andere Marktteilnehmer auch, dazu verpflichten, den Paketversand von Altlampen nicht mehr durchzuführen. Die Risiken für Unternehmensmitarbeiter sind unkalkulierbar." Die DUH fordert Paketdienstleister dazu auf, ihre Kunden über die Problematik des Transports von Altlampen und losen Lithium-Ionen-Akkus zu informieren.

Verbrauchern empfiehlt die DUH, Elektrogeräte bei Wertstoffhöfen oder bei Händlern mit einer größeren Verkaufsfläche als 400 Quadratmeter für Elektrogeräte abzugeben.

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