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Digitale Energiewende: Jeder Dritte hat Interesse an Smart Metern

Wie hoch ist meine Stromrechnung im laufenden Monat? Wie viel Energie verbraucht mein alter Kühlschrank? Und wie kann meine Spülmaschine signalisieren, wenn der Vorrat an Tabs aufgebraucht ist? Die Antworten darauf liefert ein intelligenter Stromzähler, der nicht nur den Verbrauch einzelner Geräte im Haushalt erfasst, sondern diese Daten auch dem Besitzer jederzeit zur Verfügung stellt.

Jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) hat grundsätzlich Interesse, einen solchen sogenannten Smart Meter zu nutzen. Bei den Jüngeren ist das Interesse an Smart Metern mit 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 42 Prozent der 30- bis 49-Jährigen besonders hoch. Jeder vierte Bundesbürger (23 Prozent) sagt aktuell, er kann sich die Nutzung eher nicht vorstellen und 38 Prozent können sie sich überhaupt nicht vorstellen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.611 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Jetzt muss die digitale Energiewende kommen, und dazu brauchen wir Transparenz über den Verbrauch. Noch ist der Energieverbrauch in den Haushalten eine Black Box. Die Verbraucher müssen einen schnellen und komfortablen Überblick erhalten, wo und wann sie besonders viel Energie verbrauchen und eventuell auch verschwenden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Genau diese Funktionen nennen auch diejenigen, die sich für Smart Meter interessieren, als Anschaffungsgründe. So wollen 58 Prozent jederzeit eine verbrauchsgenaue Stromrechnung einsehen und 56 Prozent wollen mit einem Smart Meter Geräte mit einem hohen Stromverbrauch in ihrem Haushalt identifizieren. „Mit Smart Metern sind auch völlig neue, digitale Zusatzangebote rund um den Energieverbrauch möglich“, sagt Rohleder. So kann der Smart Meter feststellen, wie oft die Spülmaschine in einem bestimmten Zeitraum gelaufen ist und es könnten dann automatisch Spültabs nachbestellt werden. Wer zum Beispiel alleinlebende ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Familienmitglieder hat, kann mit Hilfe von Smart Metern gewarnt werden, wenn ein Notfall vorliegt, da dann der Stromverbrauch vom gewohnten Schema abweicht. Allerdings sind solche neuen Anwendungen nur für eine kleine Minderheit derzeit Gründe, sich für Smart Meter zu interessieren: Gerade einmal 5 Prozent finden die Notruf-Funktion interessant, 2 Prozent das automatische Bestellen von Verbrauchsmitteln.

Wer sich nicht für Smart Meter interessiert nennt als Hauptgrund, dass er darin keinen Nutzen sieht (42 Prozent). Mit Abstand folgen ein zu hoher Preis (25 Prozent), grundsätzlich fehlendes Interesse an Smart-Home-Anwendungen (23 Prozent) und eine zu aufwändige Installation von Smart Metern (22 Prozent). Sicherheitsbedenken spielen dagegen eine untergeordnete Rolle: 14 Prozent sorgen sich um den Missbrauch persönlicher Daten, die bei der Smart-Meter-Nutzung anfallen, 9 Prozent fürchten Hacker-Angriffe über die Geräte. Nur 4 Prozent meinen, die Geräte seien technisch nicht ausgereift. Rohleder: „Anbieter und die Politik sind gefordert, die Anwendungsmöglichkeiten von Smart Metern noch besser zu vermitteln. Wenn Verbraucher keinen persönlichen Nutzen durch die Geräte sehen, werden sie auch nicht eingesetzt.“

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