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Windenergie-Report Deutschland 2017 erschienen

»Die Stromproduktion mit Windenergieanlagen – onshore und offshore – ist in unserem Energieversorgungssystem nicht mehr wegzudenken. Ein Drittel der Bruttostromerzeugung 2017 stammt aus erneuerbaren Energiequellen, davon knapp die Hälfte (16 Prozent) aus Windenergieanlagen an Land und auf See. Jetzt gilt es, den Ausbau kontinuierlich fortzusetzen und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration in ein Energieversorgungssystem der Zukunft zu schaffen«, fasst Prof. Dr. Kurt Rohrig, Herausgeber des neu erschienenen »Windenergie Report Deutschland 2017« des Fraunhofer IEE in Kassel, die Bedeutung der Windenergie für die energiewirtschaftliche Zukunft zusammen.

Die Windenergie nimmt in unserem Energieversorgungsystem eine zentrale Rolle ein. Ein Drittel der Bruttostromerzeugung 2017 stammt aus erneuerbaren Energiequellen, davon knapp die Hälfte (16 Prozent) aus Windenergieanlagen an Land und auf See. Die Anteile der Energieträger Braunkohle (23 Prozent), Steinkohle (14 Prozent) und Kernenergie (12 Prozent) sind weiterhin rückläufig. Der Windenergiebeitrag zur deutschen Bruttostromerzeugung von 80 Terawattstunden (TWh) im Vorjahr stieg im Jahr 2017 um mehr als 34 Prozent auf 107,5 TWh. Die Stromproduktion mit Windenergieanlagen – onshore und offshore – ist in unserem Energieversorgungssystem nicht mehr wegzudenken.

Onshore-Zubau 2017 auf Rekordniveau

1850 Windenergieanlagen mit 5514 MW Nennleistung nahmen 2017 den Betrieb auf. Damit wurde das bisherige Rekordergebnis von 2014 mit 4665 MW deutlich übertroffen. Deutschlandweit tragen mittlerweile rund 29 300 Windenergieanlagen an Land mit knapp 51 000 MW Nennleistung zur Energieversorgung bei. Der größte absolute Leistungszubau fand mit 1445 MW in Niedersachsen statt.

Die durchschnittliche Onshore-Anlage mit Inbetriebnahme in 2017 dreht sich auf einem Turm mit 128 m Nabenhöhe, hat 113 m Rotordurchmesser und 3 MW Nennleistung.

Offshore-Leistung überschreitet die 5-Gigawatt-Marke

221 Windenergieanlagen auf See mit 1249 MW Nennleistung haben 2017 ihren Betrieb aufgenommen. Insgesamt sind weltweit etwa 18 200 MW Offshore-Windenergieanlagen in Betrieb. Die meisten – etwa 15 600 MW – in europäischen Gewässern, z. B. Vereinigtes Königreich 6620 MW, Deutschland 5387 MW, Dänemark 1294 MW, Niederlande 1120 MW, Belgien 877 MW.

Offshore-Windenergieanlagen werden in Entfernungen zwischen 5 km bis über 100 km von der Küste erbaut, die mittleren Entfernungen liegen bei etwa 40 km. In deutschen Gewässern stehen die Offshore-Windenergieanlagen im Mittel etwa 60 km von der Küste entfernt und in 29 m Wassertiefe. Die 2017 in deutschen Gewässern fertiggestellten Offshore-Windenergieanlagen haben im Mittel 5,5 MW Nennleistung. »Anlagen von 5 bis 6 MW sind noch Stand der Technik. Insbesondere die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für Offshore Projekte in Deutschland zeigen, dass die nächste Anlagengeneration mit Nennleistungen von 8 bis 10 MW und mehr für zukünftige Projekte in den Fokus der Projektentwickler rücken«, sagt Rohrig.

16 Prozent des deutschen Strombedarfs durch Windenergie

Für den Energieertrag bilanziert Rohrig: »Mit einer Gesamteinspeisung von 217 TWh deckten die erneuerbaren Energien 33 Prozent des deutschen Strombedarfs – mehr als irgendein anderer Energieträger. Die Windenergie trägt mit 16 Prozent der Bruttostromerzeugung in Deutschland bei und übertrifft somit die Sparten Kernenergie (12 Prozent), Erdgas (13 Prozent) und Steinkohle (14 Prozent). Die Windenergie ist und bleibt damit die tragende Säule der Energiewende in Deutschland«.

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