Obere Donau - wie vom Erdboden verschlungen

Was soll man von einem Fluß halten, der plötzlich wie vom Erdboden verschlungen zu sein scheint. Dennoch gilt er als der zweitgrößte Fluss Europas. Bei Immendingen jedoch zeigt er nur ein trockenes Bett. Sein Wasser gibt er dort in der Unterwelt an die Aachquelle und damit an den Bodensee und somit an den Rhein ab. Nach seinem Wiederauftauchen muß er aber nicht darben, weil die junge Donau Wasser durch Schnee und Regen und aus Karstquellen und Nebenflüssen zugesteckt bekommt.

Wie man sich auch dreht und wendet: Im Naturpark Obere Donau wird man unweigerlich Zeuge geologischer Prozesse. Der Flusslauf hat Täler durch die massigen Felskalke des Weißjura im Oberen Donautal geschnitten. Stellenweise steigen schroff bizarre, kalkig-weiße Felswände an. An manchen Stellen wird die Talsohle so eng, dass die Donautalstraße ihren Weg durch Felstunnel nehmen muss. In Karsthöhlen sind Böden mit reizvollen Sinterkrusten überzogen, sind Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen.


Archäologen sind den ersten Bewohnern der Schwäbischen Alb auf der Spur, finden immer wieder Karsthöhlen, in denen unsere Vorfahren Unterschlupf und Schutz suchten. Die Ärmsten konnten nicht ahnen, dass das einzigartige Durchbruchstal der jungen Donau durch das Kalkgebirge das Herzstück einer unserer schönsten Landschaften werden würde, das Aushängeschild des 1980 gegründeten Nationalparks.

Anfahrt
Auto

A 81 bis zur Ausfahrt Geisingen, weiter auf der B 311 über Tuttlingen bis Neuhausen ob Eck. Von dort sind es nur 7 km bis Fridingen. Alternativ: A 8, Abfahrt Stuttgart, über die B 27 nach Balingen. Von dort sind es knappe 35 km über kurvige Landstraßen bis Fridingen.
Bahn
Über Ulm oder Stuttgart tägliche Verbindung bis Sigmaringen oder Tuttlingen. Von dort Anschlüsse ins Donautal.