Was soll man von einem
Fluß halten, der plötzlich
wie vom Erdboden verschlungen zu sein
scheint. Dennoch gilt er als der zweitgrößte
Fluss Europas. Bei Immendingen jedoch
zeigt er nur ein trockenes Bett. Sein
Wasser gibt er dort in der Unterwelt
an die Aachquelle und damit an den Bodensee
und somit an den Rhein ab. Nach seinem
Wiederauftauchen muß er aber nicht
darben, weil die junge Donau Wasser
durch Schnee und Regen und aus Karstquellen
und Nebenflüssen zugesteckt bekommt.
Wie man sich auch dreht und wendet:
Im Naturpark Obere Donau wird man unweigerlich
Zeuge geologischer Prozesse. Der Flusslauf
hat Täler durch die massigen Felskalke
des Weißjura im Oberen Donautal
geschnitten. Stellenweise steigen schroff
bizarre, kalkig-weiße Felswände
an. An manchen Stellen wird die Talsohle
so eng, dass die Donautalstraße
ihren Weg durch Felstunnel nehmen muss.
In Karsthöhlen sind Böden
mit reizvollen Sinterkrusten überzogen,
sind Stalaktiten und Stalagmiten zu
sehen.