130 Kilometer von der Quelle bis
zur Mündung. Ist das viel oder
wenig für einen Fluss wie die
Wörnitz? Wird sie länger,
zum Beispiel für den Kanufahrer,
durch Kehren, Schleifen, plötzliches
Hakenschlagen? Durch Hindernisse wie
Wehre, um die herum das Boot getragen
werden muss? Zieht sie sich in die
Länge, zum Beispiel für
den Wanderer, der das Flussufer verlässt,
um ein Markgrafenschloss in Wassertrüdingen
oder die romanische Basilika eines
Benediktinerklosters in Auhausen anzusehen?
Oder sind es gerade die Aktivitäten
und Sehenswürdigkeiten am Rande,
die eine Reise am oder auf dem Fluss
eher kurzweilig gestalten?
Die Wörnitz muss sich den Beinamen
"Schlangenfluss" gefallen lassen.
Sie schweift ab, ist nicht gradlinig.
Der Fluss entspringt im Naturpark
Frankenhöhe bei Schillingsfürst,
fließt durch ein flaches, weit
geöffnetes Tal zwischen der Schwäbischen
und der Fränkischen Alb - und
strebt anscheinend widerwillig seiner
Mündung in die Donau bei Donauwörth
entgegen.