Untere Regnitz - Heimat für Fischotter

Der Fischotter, in der Vergangenheit oft vom Menschen mit Gedanken- und Gnadenlosigkeit verfolgt, ist hier noch zu beobachten. Hier, im Urstromtal der unteren Recknitz, einer der schönsten Flussniederungen Mecklenburg-Vorpommerns. Dann und wann, wenn an den nahen Ostseestränden auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst das Wetter zu wünschen übrig lässt, finden sich einige Ausflügler mehr im Hinterland der Stadt Ribnitz-Damgarten ein.

Kommen diese Naturfreundeder Recknitz zu nahe, holen sie sich leicht nasse Füße. Ein herrliches Feuchtgebiet. Der Boden schmatzt bei jedem Schritt. Eingeweihte wissen um den Reiz der Wasserwege; sie packen ihren Picknickkorb in ein Boot und paddeln durch dieses Terrain. Der stille Zauber der Flusstalmoore, mit ihren Weidenbüschen, Schilf, Binsen und Rohrkolben, gelben Teichrosen und Salzastern, Torfkuhlen und Feuchtwiesen entzückt die Besucher immer wieder.


Manchmal braucht der Mensch sehr lange, um wirkliche Schönheit zu erkennen. Mitte der sechziger Jahre wurde die Recknitz zwischen Marlow und Bad Sülze begradigt. Intensive Landwirtschaft grub ihr über weite Strecken das Wasser ab, zerstörte die Torfschichten und somit das einzigartige Biotop. Von der Aussichtsplattform Trebel an der mittleren Trebel kann man heute aber die Erfolge des umfangreichen Renaturierungsprojektes der Europäischen Union von oben sehen: Deiche und Entwässerungsgräben werden abgebaut, ursprüngliche Schlingen des Flusslaufes wieder ausgebaggert. Viele Ureinwohner sind wiedergekommen: Schrei- und Seeadler, Rohrdommel, Eisvogel, Fischreiher und der große Brachvogel.

Anfahrt
Auto

B 105 in Richtung Ribnitz-Damgarten; von Süden A 19 bis Rostock-Ost, dann auf die B 105. Oder Abfahrt Rostock-Süd, dann die B 110 über Sanitz nach Bad Sülze.
Bahn
Nach Ribnitz-Damgarten West.