Traditionen, die bis in die Vorgeschichte
reichen, 600 Kirchen, 1000 Schlösser
- Geschichtsunterricht live. In einer
üppigen Landschaft, wo die Menschen
noch Zeit füreinander haben.
Eine wirklich sagenhafte Gegend liegt
hier zwischen dem Zentralmassiv und
Bordeaux. Bei Lascaux Höhlenmalereien
aus prähistorischer Zeit und auf
Schritt und Tritt Schlösser, Kirchen
oder Klöster als Zeugen romanischer
und mittelalterlicher Vergangenheit.
Traditionen werden hochgehalten im Périgord,
auch als Departement Dordogne bekannt.
Ob es nun um das Pressen von Walnußöl
geht, das Mästen der Gänse
oder die liebevolle Pflege des süßen
Monbazillac, den die Périgordiner
zur Foie gras trinken. Im Norden heißt
das Land "Périgordvert" - wegen
der grünen Niederungen an Dordogne
und Vérzère. Im Süden
ist es das "Périgord noir" -
mit dunklen Laub - und Nadelwäldern.
Überall aber lebt man genießerisch
im Hier und Jetzt. Alles wächst
ja wie von selbst: Walnüsse, Erdbeeren,
Steinpilze, grüne Bohnen, dicke
Salatköpfe, Sonnenblumen und -
unter alten Eichen - die berühmten
Trüffeln. Der Alte an der Ölpresse
trägt seine wilde Rose am breit
geflochtenen Strohhut, der junge Antiquitätenhändler
im Knopfloch. Und beide wissen, wo noch
Nachtigallen singen und Veilchenfelder
blühen.