Périgord - Kirchen, Schlösser, Geschichte und Landschaft

Traditionen, die bis in die Vorgeschichte reichen, 600 Kirchen, 1000 Schlösser - Geschichtsunterricht live. In einer üppigen Landschaft, wo die Menschen noch Zeit füreinander haben.

Eine wirklich sagenhafte Gegend liegt hier zwischen dem Zentralmassiv und Bordeaux. Bei Lascaux Höhlenmalereien aus prähistorischer Zeit und auf Schritt und Tritt Schlösser, Kirchen oder Klöster als Zeugen romanischer und mittelalterlicher Vergangenheit. Traditionen werden hochgehalten im Périgord, auch als Departement Dordogne bekannt. Ob es nun um das Pressen von Walnußöl geht, das Mästen der Gänse oder die liebevolle Pflege des süßen Monbazillac, den die Périgordiner zur Foie gras trinken. Im Norden heißt das Land "Périgordvert" - wegen der grünen Niederungen an Dordogne und Vérzère. Im Süden ist es das "Périgord noir" - mit dunklen Laub - und Nadelwäldern.

Überall aber lebt man genießerisch im Hier und Jetzt. Alles wächst ja wie von selbst: Walnüsse, Erdbeeren, Steinpilze, grüne Bohnen, dicke Salatköpfe, Sonnenblumen und - unter alten Eichen - die berühmten Trüffeln. Der Alte an der Ölpresse trägt seine wilde Rose am breit geflochtenen Strohhut, der junge Antiquitätenhändler im Knopfloch. Und beide wissen, wo noch Nachtigallen singen und Veilchenfelder blühen.


Geschichte

Die Heimat des Urzeitmenschen von Cro-Magnon liegt im Tal der Vérzère. Zwischen 13 000 und 30 000 Jahren alt sind seine Tierzeichnungen in verschiedenen Höhlen zwischen Montignac und Les Eyzies. Die Grotte de Lascaux ist geschlossen, um die Malereien nicht zu gefährden - sie werden den Besuchern jetzt statt dessen in einer Multimedia-Schau vorgeführt. Die schwarze Madonna von Rocamadour aus dem 12. Jahrhundert ist ein berühmtes Wallfahrtsziel. Sehenswert in Périgueux sind die Kathedrale St.-Front und das Périgord-Museum. In Gouffre de Padirac kann man in 75 Meter Tiefe eine unterirdische Bootsfahrt machen.
Freizeit-Tips
Dordogne-Kanufahrten - vorbei an vielen Schlössern. Mit dem Pferde-Wohnwagen durch das Périgord zuckeln. Kochkurse für "pâtés et terrines". Rad- und Wandertouren, Kurse für Töpfern oder Weben.
Essen und trinken
Regionale Spezialitäten sind: Kaninchen mit Rouille, eingelegtes Gänseklein, getrüffelte Eier, Entenflügel in Honig und Krebsragout.
Beliebte Weine: der rote Pécharmant und die süffigen Weißen ("Appellation Rosette").
Typisch für ein malerisches Restaurant: das "Moulin de l' Abbaye" in Brantôme.
Nach der Besichtigung der Höhlenmalereien: Terrassenrestaurant "Auberge Castel Merle" oberhalb von Sergeac.