Mailand

Beim Stichwort “Mailand” denkt man nicht sofort an eine Stadt der Kunst. Zu energisch drängt sich Mailands Bedeutung als Finanzplatz Nr. 1 und wirtschaftliches Zentrum Italiens in den Vordergrund. Sogleich kommt einem die Modestadt Mailand in den Sinn, vielleicht auch ihre große Bedeutung als Pressestadt. Wenn man einmal davon absieht, dass Mailand oftmals nur mit Banken, Börse, Presse, Mode und Design in Verbindung gebracht wird, bleibt noch das Industriezentrum, denn auch auf diesem Sektor war die Hauptstadt der Lombardei fast ein Jahrhundert lang führend. Die Spitzenposition Mailands als Wirtschafts- und Handelsplatz hat dazu geführt, dass die Kunstschätze der Stadt bisweilen fast in Vergessenheit gerieten: die Kirchen und Werke so genialer Künstler und Architekten wie Bramante und Leonardo, die Gemälde in der Pinacoteca Ambrosiana und der Pinacoteca di Brera, die Museen des reichen Bürgertums. Nicht minder sehenswert sind aber die Straßen in der Altstadt, wo sich die strenge Fassaden nobler Paläste aneinander reihen. Hinter ihnen verbirgt sich manch idyllischer Hof oder Garten. Mailand ist eine Stadt, die sich einem Fremden nicht sogleich erschließt. Es will von seinen Besuchern, die zum größten Teil Geschäftsreisende sind, erst entdeckt werden. Überrascht stellen sie dann fest, dass man in der Finanzmetropole nicht nur Geschäfte abschließen, sondern auch einzigartige kulturelle und künstlerische Schätze entdecken kann. Die Tourenvorschläge, deren Ausgangspunkt stets die zentral gelegene Piazza del Duomo ist, sollen helfen, diese andere, reizvolle Seite von Mailand zu entdecken.


Zu Fuß...
Vom Dom zur Galleria d’Arte Moderna
Zwischen Via Torino und Corso Magenta lag einst Mediolanum, die etruskische Gründung, die später zum Mittelpunkt der römischen Provinz Gallia cisalpina wurde. Heute erinnert nur noch das dichte Straßengewirr an diese Zeit, aus der so gut wie nichts erhalten blieb – alles musste Platz machen für die prächtige Kulisse eines neuen, großen Mailands, das heute mit bedeutenden Museen, einzigartigen Kirchen und eleganten Stadtpalästen aufwarten kann.

Von der Ca’ Granda bis zur Kirche S. Maria presso S. Satiro
Auf dieser Route gibt es die ältesten Kirchen Mailands zu entdecken. Die meisten von ihnen sind eng mit dem hl. Ambrosius verbunden, einem Mailänder Erzbischof und Kirchenlehrer, der von 339–397 lebte. Die meisten dieser Kirchen sind Backsteinbauten, wie auch die profane Ca’ Granda, die in warmen Terrakottatönen leuchtet.

Von der Pinacoteca Ambrosiana zur Kirche S. Maria delle Grazie
Zwischen Via Torino und Corso Magenta lag einst Mediolanum, die etruskische Gründung, die später zum Mittelpunkt der römischen Provinz Gallia cisalpina wurde. Heute erinnert nur noch das dichte Straßengewirr an diese Zeit, aus der so gut wie nichts erhalten blieb – alles musste Platz machen für die prächtige Kulisse eines neuen, großen Mailands, das heute mit bedeutenden Museen, einzigartigen Kirchen und eleganten Stadtpalästen aufwarten kann.

Vom Palazzo della Ragione zur Pinacoteca di Brera
Auf dieser Route zeigt sich Mailands ganze Vielfalt: Als Erstes tauchen wir in das eher mittelalterlich geprägte Stadtbild um die Piazza dei Mercanti ein. Auf dem Weg zum Castello Sforzesco dagegen lassen wir uns von der eklektizistischen Architektur des 19. Jh.s verzaubern. Abschließend erholen wir uns im Brera-Viertel mit seinen zahlreichen Klubs und Restaurants. Doch bevor wir uns dem Leben der Bohème widmen, wartet noch die Pinacoteca di Brera auf einen Besuch.