Beim Stichwort “Mailand” denkt man
nicht sofort an eine Stadt der Kunst.
Zu energisch drängt sich Mailands
Bedeutung als Finanzplatz Nr. 1 und
wirtschaftliches Zentrum Italiens
in den Vordergrund. Sogleich kommt
einem die Modestadt Mailand in den
Sinn, vielleicht auch ihre große Bedeutung
als Pressestadt. Wenn man einmal davon
absieht, dass Mailand oftmals nur
mit Banken, Börse, Presse, Mode und
Design in Verbindung gebracht wird,
bleibt noch das Industriezentrum,
denn auch auf diesem Sektor war die
Hauptstadt der Lombardei fast ein
Jahrhundert lang führend. Die Spitzenposition
Mailands als Wirtschafts- und Handelsplatz
hat dazu geführt, dass die Kunstschätze
der Stadt bisweilen fast in Vergessenheit
gerieten: die Kirchen und Werke so
genialer Künstler und Architekten
wie Bramante und Leonardo, die Gemälde
in der Pinacoteca Ambrosiana und der
Pinacoteca di Brera, die Museen des
reichen Bürgertums. Nicht minder sehenswert
sind aber die Straßen in der Altstadt,
wo sich die strenge Fassaden nobler
Paläste aneinander reihen. Hinter
ihnen verbirgt sich manch idyllischer
Hof oder Garten. Mailand ist eine
Stadt, die sich einem Fremden nicht
sogleich erschließt. Es will von seinen
Besuchern, die zum größten Teil Geschäftsreisende
sind, erst entdeckt werden. Überrascht
stellen sie dann fest, dass man in
der Finanzmetropole nicht nur Geschäfte
abschließen, sondern auch einzigartige
kulturelle und künstlerische Schätze
entdecken kann. Die Tourenvorschläge,
deren Ausgangspunkt stets die zentral
gelegene Piazza del Duomo ist, sollen
helfen, diese andere, reizvolle Seite
von Mailand zu entdecken.