Die Stiftskirche etwa, mit ihren Löwenportalen,
im 11. Jahrhundert aus Sandstein und Travertin
gefertigt. Oder den Palazzo Chigi, für
Kardinal Flavius Chigi im 17. Jahrhundert
erbaut und mit herrlichen Fresken ausgemalt,
im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen schwer
beschädigt und seit Jahren im Zustand
der Restauration. Einige Säle sind schon
wieder zu besichtigen: Störche und Kraniche
im Himmelsblau, zarte Bäume, Früchte
und Blüten, delikate Putten mit ihren
Füllhörnern und Blumenkränzen,
kraftvoll leuchtende Allegorien der Kontinente
Europa, Afrika, Asien, Amerika (Australien
fiel dem 'vier'-eckigen Raum zum Opfer).
In der "Sala del segno del Leone" ist ein
Teil des "Archivo Italiano dell'Arte del Giardini"
untergebracht - Stapel vergilbter Dokumente
über die Gartenkunst. Diese macht aber
mehr Spaß, wenn man sie greifen kann
- im Horti Leonini, einem italienischen Renaissancegarten,
zwischen dessen streng geometrisch angeordneten
Hecken im Sommer moderne Skulpturen ausgestellt
werden und ganzjährig die Dorfjugend
Händchen hält.
Gleich daneben steht die klein und schlicht
anmutende romanische Kirche Santa Maria Assunta,
deren klare und strenge Linienführung
selbst kühlste Atheisten in Versuchung
führt, hier eine Kerze anzuzünden.
Dann schlendert man über die kleine Hauptstraße
'Via Dante Alighieri' mit ihren Läden,
in denen Damenoberbekleidung, Wäsche,
Backwaren, Haushaltsartikel, Bücher feilgeboten
werden. Alle paar Meter eine Bar. Besonders
schön sitzt man in der "Bar Centrale",
die ihre Tische bei gutem Wetter hinaus auf
die Piazza Libertà stellt. Und wenn
man Glück hat, gibt es da gerade ein
Freiluftkonzert.
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